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Ist unsere Individualität ein Hindernis auf dem Weg zu unserer göttlichen Natur? Und wenn nicht: Auf welche Weise kann unser ganz spezielles Ich, das uns von anderen unterscheidet, ein vollkommener Ausdruck des Selbst, der göttlichen Quelle sein?

Getragen vom Verlangen nach innerer Freiheit und der Leichtigkeit des Seins erfährt der Mensch im Verlauf seiner Seelengeschichte eine Fülle an Bewusstseinszuständen, während er sowohl die animalische als auch die menschliche und zunehmend die göttliche Natur seiner Individualität erforscht. Auf seiner Suche begegnet er einem unermesslichen Spektrum an Wahrnehmungen und Ausdrucksmöglichkeiten seiner selbst. Mal tiefer verbunden mit der lichtvollen Wirklichkeit, mal völlig davon entfremdet und immer wieder mit diversen Rollen aus den Szenarien des göttlichen Skriptes identifiziert, nähert er sich der Erfüllung seiner Absicht, der Selbsterkenntnis. Die Fragen „Wer bin ich?“, „Wie bin ich?“, „Und was bin ich demnach nicht?“ prägen den Kontext dieser spannenden Reise.

Wenden wir uns vor diesem Hintergrund dem Thema: „Die Schönheit der Individualität“ zu, so wird offenkundig, dass diese von wandelbarem Charakter sein muss. Unsere Individualität kann niemals endgültig definiert werden: zum einen, weil wir dem ewigen Veränderungsprozess unterliegen, zum anderen, weil unsere Natur die göttliche Unendlichkeit reflektiert, was darauf schließen lässt, dass wir alle Facetten der Existenz verkörpern können und auch wiederum das Nichts sind. Wenn die Individualität eine vorübergehende Erscheinung darstellt, wieso liegt es Menschen so sehr daran, sie zu formulieren und zu behaupten? Macht es überhaupt Sinn, ihr Bedeutung beizumessen, wenn sie unserer wahren Natur niemals gleichkommt?

Fest steht, dass die meisten Menschen ihrer Individualität mehr Aufmerksamkeit schenken als der Gegenwart ihres unvergänglichen Lichts. Es leuchtet ein, dass beide gern verwechselt werden, weil man das Relative, nämlich die Individualität, für das absolute Selbst hält. Oder aber man räumt dem letzteren keine Bedeutung ein, weil es in seinem kostbaren Wesen verkannt wird. Andernfalls wäre die gesamte Welt längst in einem meditativen und selbstverliebten Zustand versunken. Wäre dieses friedvolle Weltbild etwa keine schöne Vorstellung?

Das eigene Licht zeigen

Da das Kollektivbewusstsein noch weit entfernt von der eigenen wundervollen Wirklichkeit liegt, gehen wir vom Status quo aus und beleuchten den menschlichen Eifer nach Individualität. Wer weiß, ob sie am Ende nicht doch eine wegweisende Rolle in unserer Selbstfindung spielt … Dank der inneren Klärungs- und Heilungsprozesse, die auf dem Seelenweg einsetzen, erwacht die Sehnsucht danach, unser Licht frei und mutig zu zeigen. Die keimende Selbstliebe fordert ein, dass wir uns von Erwartungen und Konventionen der Außenwelt lösen. Wir lernen auf unsere seelischen Bedürfnisse zu lauschen und gewissenhafter auf sie einzugehen.

So manche unserer Sicht- und Verhaltensweisen entpuppt sich dabei bald als ausgeborgt, nachgeahmt oder schlichtweg fremd. Uns wird klar: „Das bin ich nicht!“ Indem wir registrieren, wie viele unserer Charakterzüge und Handlungsmotive von außen geprägt, aber auch von unserem eigenen Streben nach Anpassung und Anerkennung gewählt worden sind, verdeutlicht sich die Notwendigkeit eigener Individualität. Im Grunde ist das gesamte Repertoire des Egos „nicht meins“, weil ich nicht das Ego bin!

Folglich ist der authentische Ausdruck meiner Eigenart kein egoischer Ausdruck. Auch wenn sie eine weltliche Bühne betritt, ist unsere Einzigartigkeit nicht von dieser Welt. Sie ist eine spontane Projektion, die dem göttlichen Sein entspringt. Sobald wir dem Beachtung schenken, was uns wirklich berührt, inspiriert und überzeugt, nehmen wir unsere natürliche Macht wieder an und malen unser Selbstbild neu. Das einkehrende Licht der Selbstreflexion erlaubt ein ständiges Loslassen hinderlicher energetischer Strukturen, emotionaler Schablonen und ungesunder Gewohnheiten (Vasanas).

Seine gnadenvolle Kraft sprengt karmische Fesseln und erlöst unsere Seele von altem Schuldbewusstsein. Aus diesem fruchtbaren Boden erwachsen neue lichtvolle Werte und Herzenswünsche, wodurch unsere Energien und Prioritäten auf einen höheren Sinn ausgerichtet werden. Indem sich die Seele Schicht für Schicht von ihrem alten falschen Selbst häutet, offenbart sich ihr lichtvoller Kern. Die Individualität, welche hierbei frisch zum Vorschein kommt, ist demnach ein Resultat unserer seelischen Reife und spiegelt den jeweiligen Bewusstseinszustand, der durchlaufen wird.

Authentisches Sein ist angstfrei und widerstandslos

Manchmal staunt man nicht schlecht über neue Charakternuancen und bislang unbekannte Ausdrucksformen, welche sich durch die Transformationsprozesse überraschend präsentieren. Je authentischer ich bin, desto unmittelbarer manifestiert sich meine Individualität. Sobald sich der Mensch verstellt und seine wahre Natur verbirgt, erfährt er Unbehagen und inneres Leid. Jedwede Abweichung von ihrer wahren Essenz empfindet die Seele als einengend und verletzend. Folglich fühlt sich nichts vollkommener an, als endlich bei sich selbst anzukommen! Authentisches Sein ist angstfrei, ehrlich, widerstandslos und in sich selbst ruhend.

Ist man bereit, sich jenseits von allen Konzepten zu erfahren, so darf und kann das Leben endlich ungezwungen und kreativ fließen. Dies ist wohl leichter gesagt als getan, denn die Beseitigung der Spuren, welche sich durch vergangene Konditionierungen und Erinnerungen in unserem System eingenistet haben, verlangt Jahre an spiritueller Bewusstseinsarbeit. Doch die Befreiung vom Diktat des ich- und fremdgesteuerten Verstandes ist ein überaus lohnenswertes und zutiefst beglückendes Vorhaben. Das segensreichste Geschenk unseres Lebens ist, ganz das Selbst zu sein, weil es unaussprechbar wohltuend ist. Die Klärung der Persönlichkeitsebene mündet in einer gestärkten Ausrichtung und Hingabe an die Quelle des Lebens, sodass die Beziehung zum Göttlichen mit den Jahren eine zentrale Stellung in unserem Leben einnimmt. Die seelischen Läuterungen und Bewusstseinsanhebungen, die uns hierbei zuteil werden, verhelfen dazu, ein immer wieder neues Selbstbild zu gebären.

Im selben Zug darf die Furcht, für den freien Ausdruck des Seelenlichts von unserer Umgebung abgelehnt oder verstoßen zu werden, gänzlich weichen. Indem wir uns immer weiter für die göttliche Wirklichkeit öffnen, vertieft sich das Vertrauen darin, dass Sein Wille ausschließlich unserem höchsten Wohle verpflichtet ist. In uns reift die innere Sicherheit heran, dass unsere individuelle Art eine von Ihm gewollte Art sein muss. Und so fällt es uns leichter, zu uns selbst zu stehen, weil wir begreifen, dass wir hiermit zu Seiner Absicht stehen.

Spielerisches Ausprobieren des göttlich Mannigfaltigen

Die Seele ist ein Kind des Herren, sie ist göttliches Licht. Ihre Essenz ist gleichbleibend, im Kern existiert keinerlei Individualität. Ist unsere Individualität im tieferen Sinn doch eine völlig überflüssige und gar störende Einbildung, die uns vom Wesentlichen abhält? Ganz bestimmt nicht, wenn wir uns mit ihr nicht identifizieren und sie hierdurch als unser tatsächliches Sein missverstehen. Solange die duale Welt samt ihrer vom Schöpfer beabsichtigten Vielfalt existiert, bleibt die Erfahrung von Individualität unumgänglich. Sie geschieht wie von selbst. Und: Auch wenn das Göttliche ungeteilt ist, wiederholt es sich ungern, weil es sich durch die selbst erzeugte Vielfältigkeit ohnegleichen freudvoll ausleben kann.

Die Individualität erinnert an ein Kaleidoskop, das bei jeder Drehung ein neues Muster und Farbenspiel entstehen lässt. Nicht zuletzt ist das Ausleben der Individualität auch deshalb ein freudvolles Unterfangen, weil es spielerisches Ausprobieren des göttlich Mannigfaltigen ermöglicht. Man könnte die Eigenschaften der Individualität mit segensreichen Eingebungen von ungenierter Natürlichkeit und Ursprünglichkeit in Verbindung bringen. Nur wer empfänglich bleibt, der ist imstande weiterzuleiten. Und: Je mehr Licht wir durchlassen können, desto ausgeprägter und umfassender sprüht unsere Individualität. Unbeirrt und auf originelle Weise präsentiert sich die innere Weisheit ständig neu, was die Entwicklungsmöglichkeiten bezüglich unserer Freiheit und geistigen Fähigkeiten immer wieder fördert.

Demzufolge dient unsere menschliche Einzigartigkeit als abwechslungsreicher Rahmen für die eine lichtvolle Wirklichkeit. Auf vollkommene Weise umspielt sie das Seelenbild. Dabei erweist sich die Fähigkeit zur Innenschau und wertfreiem Hinhören als unentbehrlich. Die innere Stimme wird vernehmlich, wenn sich der Verstand weder als Kommentator noch als Zuhörer einbringt, sondern vollkommen zurückgelassen wird. In der Stille der Seele erklingt sie als ein intuitives Wissen-Fühlen-Erkennen.

Persönliche Filter bremsen das göttliche Licht

Wir alle sind potenzielle Kanäle Seiner Genialität und Macht. Je weniger Ichgefühl uns bewohnt, desto vollendeter ist Sein schöpferischer Ausdruck durch uns, da die persönlichen Ego- Filter unser lichtvolles Seelenwesen überlagern. Solange das unbewusste Individuum noch glaubt, der autonom Handelnde zu sein, und darauf abzielt, unabhängig vom Ursprung allen Seins zur Geltung kommen zu wollen, kann die göttliche Absicht nicht verständlich durchkommen. Sein segensreiches Leuchten bleibt verborgen. Eine unverfälschte Individualität erblüht erst dann, wenn ich aus meinem Selbst heraus bin, wer ich bin.

Die Realisierung der vollen Größe und Einmaligkeit des Charakters setzt demnach eine gelebte Verbundenheit mit der absoluten Wirklichkeit des ICH BIN voraus. Hierzu bietet sich der Vergleich eines Bleiglasfensters in einer Kathedrale oder Moschee an. Die Farbwahl und Anordnung der Gläser und Bleiruten ergießen sich in eine Gesamtkomposition, deren Muster das Licht einlädt. So wie die Pracht der Glasmalerei bei Einbruch der Dämmerung vorübergehend verloren geht, erlischt der Glanz unseres individuellen Ausdrucks, sobald sich die Dunkelheit der Unbewusstheit auftut.

In diesem Zusammenhang sollte die auch gerne in spirituellen Kreisen benutzte und gängige Behauptung „ich bin, wie ich bin“ tiefer reflektiert werden. Nicht selten stellt sie sich als eine unbewusste Rechtfertigung für die weniger angenehmen und wohltuenden Seiten in uns heraus. Gewiss ist es wichtig, unsere Macken und störenden Abweichungen willig anzunehmen und mit ihnen in eine friedvolle Resonanz zu gehen – andernfalls wird es unmöglich, sie zu verabschieden.

Dennoch macht ein enthemmtes Ausagieren von Schattenanteilen diese noch lange nicht zu unserer göttlichen Individualität. Vielmehr ersticken sie die einzigartige Reinheit der Seelenschwingung. Die Größe und Kraft der Individualität darf deshalb nicht mit der freizügigen Ignoranz des Ego-Bewusstseins durcheinandergebracht werden.

Gott machen lassen

„So geht’s bestimmt nicht…“ wäre die klare Botschaft, die in diesem Falle in uns einfließen würde. Der leise Kompass unseres Gewissens weist letztlich zuverlässig darauf hin, was stimmig ist und was lieber als unschön unterlassen werden sollte. Die Präsenz meiner Individualität ist demnach erst gegeben, wenn ich mit dem Satz: „Ich bin, wer ich bin!“ bewusst das Licht meine, das ich bin. Gleichermaßen gewinnt die kunstvolle Verglasung eine besonders wirkungsvolle Ästhetik, wenn sie vom Licht berührt und durchdrungen wird. Sofern man den belebenden Wert der Lichtstrahlen bei der Entstehung der Glaskunst berücksichtigt und liebevoll einwebt, werden Harmonie und Sinn gewährt.

Je inniger die bunten Glaspartikel auf Sein Leuchten abgestimmt sind, desto bewundernswürdiger ihr Gebilde. Am Ende ergeben sie eine Unteilbarkeit, denn Farben sind allesamt Facetten des einen Lichts. Ebenso verhält es sich mit unserer Individualität. In den Augenblicken, in denen wir uns als hingebungsvolle Werkzeuge des einen Seins wahrnehmen, wirkt sie am anmutigsten. Je einfühlsamer wir mit dem Urgrund unseres Seins vermählt sind, desto wahrhaftiger erglänzen wir. Einem jeden Zusammenspiel zwischen dem Formlosen und der Form liegt unentwegt die feine Konstante der Gottverehrung zugrunde. Indem wir unseren göttlichen Ursprung beherzigen und ihn dankbar durch uns „machen lassen“, feiern wir Seine Größe.  Die Muster unserer Individualität sind somit nicht Selbstzweck, sondern ein beabsichtigtes Ausdrucksmittel für die Leuchtkraft des Herrn.

Die lichtvolle Natur der Welt

Je mehr wir uns dessen gewahr werden, wer wir wirklich sind, desto deutlicher erkennen wir die lichtvolle Natur der Welt samt ihren Bedürfnissen und Anforderungen. Eines Tages weiß das Herz, dass wir nur dann wahrlich glücklich sein können, wenn ein jeder ihrer Teile die Liebe verwirklicht hat. Ab dem Moment, in dem wir uns bewusst dazu entschließen, dem übergeordneten Plan zu dienen, kommt der höhere Sinn unserer Individualität ins Spiel. Unsere Individualität sendet allzeit aus, worauf wir wirklich Wert legen und wie wir diese Werte erreichen und leben können. Somit verkörpert sie eine Brücke, über die das Licht der Seele mit der Außenwelt kommuniziert und auf mannigfaltige Weise positiv Einfluss nimmt. Ein Bewusstsein, das von Nächstenliebe zeugt, setzt seine Individualität verantwortlich für eine heilsame und segensreiche Bestimmung ein. Somit wird die Macht der Individualität in den Dienst des höchsten Wohles von allem-was-ist gestellt. Und genau in diesem selbstlosen Einsatz offenbart sich ihre wahre Schönheit. Ein erleuchteter Mensch legt übrigens keinen besonderen Wert auf seine Individualität, weil er das lebt, was er wirklich ist.

Wohlwissend, dass er kein Individuum sein kann, ist er frei von jeglichem Anspruch oder jeglicher Ambition auf einzigartige Selbstdarstellung innerhalb des Ganzen. Demnach ist dem Weisen gleich, aus welcher Tasse er den Tee schlürft, welche Schuhmarke seine Füße ziert bzw. welche Verkleidung ihm sonst noch in dieser Inkarnation zugewiesen wurde; es ergibt für ihn einfach keinen Sinn mehr, in temporären Erscheinungsformen des Lebens nach Identität zu suchen. Zu sehr erfüllt ihn das Verweilen im grundlosen Frieden seines unpersönlichen Seins. Seine Aufmerksamkeit und tiefe Verbundenheit gelten der Einheit hinter der individuellen Vielfalt. Der einzigartige Atem eines Weisen ist Dharma (Rechtschaffenheit), ein jeder seiner Schritte widmet sich dem mühelosen Zufriedenstellen des Herrn. In dieser Liebe zum Absoluten verliert der Meister jedoch nicht seinen individuellen Ausdruck. Am Ende ist es vielleicht das gelebte Wissen um die Relativität eines Individuums, die die einmalige Individualität seiner Leuchtkraft ausmacht.

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Im Fluss sein… Die Perfektion des Lebens https://narayanispiritpower.com/im-fluss-sein-die-perfektion-des-lebens https://narayanispiritpower.com/im-fluss-sein-die-perfektion-des-lebens#respond Wed, 27 Jul 2016 07:40:47 +0000 http://being.der-homepage-macher.de/?p=12653 Im Fluss sein –  der Fluss des Lebens ist dem Atem Gottes gleich. Wenn wir im Flow sind, dann atmen wir...

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Im Fluss sein –  der Fluss des Lebens ist dem Atem Gottes gleich. Wenn wir im Flow sind, dann atmen wir dieselbe Luft wie ErSein Atem schenkt uns Leichtigkeit und Freude. Ganz gleich, was das Leben für uns bereithält – wir sind einverstanden und gehen mit.

Das Leben ist „alles, was ist“, das Leben ist Gott selbst. Vernimmt man diese Wahrheit in jedem Augenblick, deutet das auf ein bewusstes Sein hin. Jenes Bewusstsein spiegelt sich in der Bereitschaft, uns fallen und tragen zu lassen. Das Herz ist voller Gewissheit: „Gott lässt mich nie im Stich. An Seiner Perfektion kann nichts ausgesetzt werden.“ Der Fluss des Lebens wird als vollkommen erfahren.

Weil das Interesse der meisten Menschen hauptsächlich ihrer persönlichen Agenda gilt, mangelt es ihnen an dieser Klarheit. Das, was den Fluss ausmacht, ist für sie aus dieser Perspektive hinderlich und somit anstrengend. Der fehlende Kontakt mit dem wahren Selbst lässt die Menschen mit ihrem Leben hadern. Immerzu wird versucht, bestimmte Situationen, Erfahrungen und Personen zu umgehen. Innerlich sperrt man sich gegen das, was einem begegnet. Man flüchtet vor Gefühlen oder kämpft gegen sie an. Das, was ist, scheint nie richtig oder gut genug zu sein. Zu gern legt der Verstand sein Veto ein. Was seine Konzepte prägt, sind längst vergangene Erfahrungen und daraus entstandene Schlüsse. Das Jetzt sowie die Zukunft werden nicht objektiv, sondern mit den Augen der Vergangenheit betrachtet.

Irrtümliche Identifikationen

Wie kommt es überhaupt, dass Menschen ihre eigene Vorstellung davon haben, was sie zum allerhöchsten Glück führen würde? Nun, aufgrund der irrtümlichen Identifikation mit ihrem Körper und Namen halten sie am Glauben fest, von der Totalität des Lebens getrennt zu sein, was stetigen Mangel und unterschwellige Angst erzeugt. Während sie mit Hilfe des Ego- Verstandes nach Lösungen suchen, drehen sie sich im Kreis, da es doch der Verstand ist, der die Erfahrung von Trennung projiziert. Sein Hauptaugenmerk gilt der Außenwelt, die dem Wesenskern des Menschen niemals Nahrung schenken kann, da die wahren Bedürfnisse der Seele dabei übersehen bzw. verdrängt werden. Wenn wir uns dagegen der allmächtigen Präsenz gewahr sind, vernehmen wir Seinen Willen in allem, was uns umgibt und mit uns geschieht. Vielleicht wird der göttliche Wille deshalb so gefürchtet, weil uns die Programmierung innewohnt, Er würde über einen rigoros und streng bestimmen. Vielleicht fehlt uns sogar der Glaube an Seine Allmacht. Die Tatsache, dass der göttliche Wille nur liebend sein kann, wird seltsamerweise nicht in Erwägung gezogen. Aufgrund dessen tendiert der Mensch dazu, die Zügel lieber selbst in der Hand zu behalten. Mit seinem eigenwilligen Führungsanspruch behauptet der Verstand, zu wissen, was erstrebenswert und zufriedenstellend sei, auch wenn es niemanden letztlich glücklich macht.

Wem gebe ich meine Macht?

An dieser Stelle ist unser Unterscheidungsvermögen (Viveka) gefragt. Es soll uns als kostbare Hilfe dienen, um jedes Mal aufs Neue zu überprüfen, was dem Weg in die Einheit nützt und was uns offensichtlich von ihr abhält.

Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass der Verstand selten der absoluten Klarheit dient, weil es niemals sein Ziel ist, diese zu erlangen. Seine Funktion liegt in der Absicht, Täuschung zu streuen, um Dualität zu erschaffen. Klares Sehen dagegen würde bedeuten, dass man ihn schlichtweg nicht bräuchte. Selbstverständlich fürchtet er das Licht reiner Erkenntnis, weshalb er mit allen Mitteln unsere Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Dem Suchenden erscheinen seine Manöver irritierend, wenn er zum Beispiel bei der Meditation mit Vorschlägen auftaucht, wie diese im Namen des spirituellen Fortschritts effektiver zu gestalten wäre. Gern zeigt er sich immer dann behilflich, wenn man ihn am liebsten ausschalten möchte. Nun, das Meditieren und andere spirituelle Praktiken geschehen nicht für den Verstand, sondern sollen uns von ihm wegführen.

Um unsere göttliche Aufmerksamkeit zu erhaschen, scheut der Verstand noch nicht einmal die Verkleidung eines spirituellen Mentors. Solange er unser Bewusstseins einwickelt, wird das Verweilen in der Stille und somit unser Aufwachen verhindert. Seine Taktik zu durchschauen, würde bereits einen immensen Schritt in die Freiheit bedeuten. Anstatt der Gewohnheit nachzugehen, ihn zu befragen, würden wir das Vertrauen dem göttlichen Selbst in uns schenken und dem Verstand somit die Macht entziehen. Dann könnten wir erkennen, wie sich alle notwendigen Impulse, Inspirationen und Informationen aus der Weisheit der inneren Stille schöpfen lassen. Wir würden einsehen, dass unsere Göttlichkeit ihrer Präsenz beraubt wurde, weil wir die Aufmerksamkeit dem mentalen Lärm und nicht der Quelle unseres Selbst geschenkt haben. Denn das, was unsere Aufmerksamkeit berührt, wird durch uns stets ermächtigt.

Die Natur des Verstandes

Der mit dem göttlichen Willen konkurrierende Verstand versorgt uns mit Minderwert und Negativität. Seine Lieblingsbeschäftigungen sind: Zweifeln, Vergleichen, Bewerten, Ablehnen, Kritisieren und Projizieren. Mittels dieser Prozesse und des Ich-Gedankens kreiert er eine imaginäre Person. Auf diese Weise wird unser göttliches Bewusstsein überlagert und nimmt alles persönlich – was zu sinnlosen Konflikten führt. Wir fürchten mit dem Fluss des Lebens nicht zurechtzukommen, leiden und sind erschöpft. Zugleich suggeriert uns der Verstand die Illusion eines unabhängig kontrollierenden Handelnden. Doch wie könnte ein Haufen von Gedanken jemals Kontrolle über das göttliche Schicksal haben? Kein Wunder, dass dabei Verunsicherung, Überforderung und gar Ohnmacht entstehen. Als Ausweg wählen wir Bequemlichkeit oder treten auf der Stelle. Unsere spirituelle Entwicklung wird damit blockiert.

In Wahrheit stellt der Fluss des Lebens keinerlei Gefahr dar, sondern bringt uns das Licht. Gleich einem Leitstern weist er uns den Weg. In jedem Augenblick lädt Er uns ein, in die Hingabe zu gehen und Seiner Stimme zu folgen. Und so haben wir immer wieder die Gelegenheit zu wählen, ob wir uns gegen Ihn wehren oder widerstandslos mitfließen. Das, was mit dem Fluss des Lebens nicht in Einheit schwingt, weist meist darauf hin, dass es losgelassen werden darf. Als Hauptverursacher für seinen Stau sollte deshalb an erster Stelle die Denkerei aufgegeben werden.

Die Bedeutung der Aufmerksamkeit

Gedanken an sich besitzen übrigens keine Eigenkraft. Auch wenn es modern ist, von der Macht der Gedanken zu schwärmen, bleiben sie leere Gebilde, weshalb sie auch nicht bekämpft werden müssen. Zudem würde jeder Versuch, den Verstand zu unterdrücken, ihn nur hartnäckiger machen. Vergegenwärtigen wir uns doch, was tatsächlich für seinen massiven Einfluss Sorge trägt. Das, was die Gedanken zur Realität werden lässt, ist in Wirklichkeit unser Glaube an ihren Inhalt! Unser göttliches Bewusstsein ist von ihnen eingenommen und eingenebelt. Indem es einen Papagei völlig ernst nimmt, erscheinen uns seine nicht hinterfragten Kommentare als Wirklichkeit. Dass sich dieser Kommentator irrt und uns höchstens mit Teilwahrheiten versorgt, wird ständig verkannt.

Wenn die Überzeugungskraft der Gedanken gänzlich auf den Prüfstein gelegt wird und wir diese hiernach lediglich als Energieformen registrieren, beginnen sie schnell ihren Sog zu verlieren. Die Gewohnheit des überflüssigen Denkens erlischt so von selbst. Wenn wir erkennen, dass unsere Aufmerksamkeit Gott selbst ist, dann wäre es sinnvoll, sie auf sich selbst zu richten. Da sie allem Kraft verleiht, würde das „Lenken der Aufmerksamkeit auf unsere eigene Aufmerksamkeit“ bedeuten, dass wir ununterbrochen reine Energie beziehen. Nur auf diesem Wege wird es möglich, bei sich zu bleiben, weil Gott auf sich selbst schaut und somit bei sich ruht. Deshalb weiß der Weise, wie essentiell es ist, sich des Gewahrseins gewahr zu sein.

Im Fluss sein: Der spirituelle Weg

Das Schwimmen im Fluss des Lebens will geübt sein, wobei sich der spirituelle Weg als unumgänglich erweist. Er ist es, der uns die Wahrheit lehrt und uns die göttlichen Werte nahelegt. Das Loslassen von persönlichen Wünschen und Konzepten gelingt erst, wenn im Inneren Eigenschaften wie Nachgiebigkeit und Selbstlosigkeit eingekehrt sind. Um die Verführungskünste des Verstandes zu transzendieren, bedarf es einer Gegenkraft. Dank der Erkenntnis, dass man nie die Persönlichkeit gewesen ist, fällt es leichter, ihre Ansprüche zu ignorieren. Weshalb sollte man sie überhaupt vertreten, wenn sie doch eine Fata Morgana darstellt?

Das Prinzip des Loslassens ist eine von Vertrauen und Entspannung geprägte Haltung, die uns das mühelose Eintauchen in den Fluss erlaubt. Sein Strom ruft uns nach Hause, denn Er kennt unsere Seelengeschichte und zeigt auf, wie wahre Erfüllung erlangt wird.

Die Bedeutung der Hingabe

Zutiefst erfüllt ist der Mensch erst dann, wenn seine Seele wieder mit jenem Ort verbunden ist, wo sie ihren Ursprung hat. Unser Zuhause prägt eine stimmige Schwingung von reinem Licht und Harmonie. Jene Frequenz entspricht dem Zustand grundlosen Glücks, der unser wahres Sein in absoluter Vollkommenheit reflektiert. Um sie zu verinnerlichen, gilt es, in sie vollständig einzugehen. Allein zu analysieren und zu philosophieren hilft nichts, denn ohne die Hingabe an den göttlichen Fluss bleibt Verschmelzung utopisch.

Aufgrund der sozial-gesellschaftlichen Konditionierung ist unsere Fähigkeit zur Hingabe leider verkümmert. Insbesondere im westlichen Kulturkreis, wo Werte wie Individualität, Unabhängigkeit und eine gewisse Überlegenheit gelten, schaut man auf das Wesen der Hingabe mit einer Prise Zynismus bzw. mangelnder Seriosität. Diverse Techniken oder Praktiken scheinen in manchen spirituellen Kreisen daher überzeugender als die schlichte Hingabe an das, was gerade ist. Auch begnügt man sich gern in Advaita-Satsangs mit Theorien wie: „Du bist nicht der Körper“ oder „Du bist immer dein Selbst und nicht getrennt“. Gewiss haben vielerlei Ansätze ihren Sinn und ihre Wahrhaftigkeit. Dennoch sollten wir uns nichts vormachen: Die direkte Erfahrung solcher und ähnlicher Sätze steht aus, solange die Kunst der Hingabe (Bhakti-Yoga) nicht gelebt wird. Sie vermag das Herz Gottes zu berühren, sodass uns gewährt wird, in Sein Licht einzutreten.

Den Fluss verstehen

Was ist aber mit all den schwierigen und widrigen Situationen, die uns das Leben beschert, fragen wir uns. Nun, im Grunde ist es jenen subjektiv empfundenen Hindernissen zu verdanken, dass wir das ganz große Glück (Ananda) überhaupt kosten dürfen. Gerade durch sie werden wir aufgefordert, die Verstrickungen mit der Welt der Erscheinungen zu erlösen und den Horizont unseres Bewusstseins zu erweitern. Ohne diese Konfrontationen wäre eine Intensivierung der Hingabe nicht gegeben. Sie sollten als Prüfungen willkommen geheißen werden. Für die Ausprägung der Hingabe bedarf es gewisser Widerstände, die aufgegeben und umflossen werden. Etwas Unliebsames erscheint uns, um durch die Kraft der Liebe überwunden zu werden. Auf diese Weise verhilft uns jeder Stolperstein und unerwarteter Wasserwirbel des Flusses zur Energieanhebung.

Seelische Reinheit als Voraussetzung

Während anerzogene Muster die unendliche Natur unseres Bewusstseins limitieren, öffnet uns die Hingabe für die Gesamtheit der Existenz. Wenn man nichts will, kann man niemals verblendet werden. Persönliche Wünsche machen uns zu manipulierbaren und abhängigen Wesen. Die Seele kann demnach nur frei sein, wenn sie unverhaftet ist, weshalb es der ernsthaften Entscheidung für die innere Freiheit bedarf. Sind wir leer geworden, so kann das große Licht zu uns kommen und auch bleiben. In diesem Zusammenhang spricht man von seelischer Reinheit. Diese wird von der Tiefe unserer Hingabe bestimmt. Erst wenn das Energiesystem saubere Luft atmet, kann unser Bewusstsein seiner reinen Essenz gewahr werden. Die Gewohnheit, dem falschen Selbst zu glauben, wird nach und nach durch das Vertrauen in das wahre Selbst ersetzt. In der Tat ist der Transformationsprozess ein Umgewöhnungsprozess.

Ankommen

Dieser Prozess braucht etwas mehr Geduld, als den meisten recht ist. Der Fluss des Lebens steht uns dabei als Meister zur Seite. Er kann weder beschleunigt noch aufgehalten werden. Sind wir Seiner Führung jedoch treu, so erreichen wir zweifelsohne die Meisterschaft.

Wenn wir Ihn lieben, so wird der Fluss zu unserem Atem, denn das, was man liebt, das wird man. Der Fluss des Lebens sorgt dafür, dass wir leuchtend werden, wie Er selbst. Seine Wege sind ausnahmslos der Ausdruck des göttlichen Willens. Folglich vereint uns die bedingungslose Liebe für Seinen Willen am schnellsten mit IhmErwäscht die illusorische Schuld des getrennten Handelnden ab und schleift gekonnt die Ecken und Kanten des Egos.

Das Ego ist nichts weiter als ein Ich-Gefühl. Ein Gefühl kann niemals unser Selbst sein. Wenn das Ich-Gefühl weicht, erwacht in uns eine immense Dankbarkeit an den Fluss. Das Schicksal wird nicht mehr als Bürde, sondern als ein absolutes Geschenk betrachtet. Eine klare Einsicht überkommt uns, dass alles gut war, wie es war, und nicht besser hätte sein können.

Während uns das Rauschen des Flusses immer weiter ins Licht zieht, wehrt sich nichts mehr. Wir spüren, wie sehr wir geliebt werden und wie stark wir selbst lieben können. Selbstliebe bedeutet, dass in uns keine Spur von Hass auf Gott oder Kampf mit Gott übrig bleibt. Das Selbst, das hier ersehnt wird, ist Er und nicht etwa das Ego. Wenn man sich so sehr liebt, wie Gott einen liebt, kann Erleuchtung geschehen. In diesem vereinten Bewusstsein findet der Schleier der Trennung keinen Halt mehr. Der Fluss des Lebens ist das, was bleibt. Eine unvergleichbare Ruhe und Qualität der Liebe werden offenbart. Im Fluss zu sein bedeutet, losgelöst zu sein. Wir sind zu Seinemfließenden Atem geworden. Ihm gehört die Macht.

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